Forschungsthema:

Unser Projekt konzentriert sich auf den Ursprung von Synästhesie und Hybridität in Malerei und Literatur, die in der digitalen Gegenwart erneute Aufmerksamkeit erfahren. Den Ausgangspunkt bilden die Werke Paul Klees und Robert Walsers, die sich experimentierend über die jeweiligen Gattungs- und Genregrenzen hinweggesetzt haben. Davon ausgehend untersuchen wir im Rahmen dieses internationalen und interdisziplinären Forschungsprojekts das kreative Potential der Vermischung und der Kombination verschiedener Genres im deutschsprachigen Kulturraum zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Die Untersuchungen konzentrieren sich dabei auf folgende vier Schwerpunkte: 1. Theoretische Grundlagen zu Synästhesie und Hybridität, 2. Vermischung und Kombination von Sprache und Malerei und die Ausdrucksmöglichkeiten bei der Überschreitung der Grenzen einzelner Kunstformen, 3. Formen des Spiels mit Genres auf dem Gebiet der Malerei und der Literatur, 4. Die Fortentwicklung der Ausdrucksformen in der Übersteigung von Genre und Medien in Form von Übersetzung und Adaption.
Indem die genre-übergreifenden Techniken Walsers und Klees herausgearbeitet werden, soll ihr starker Einfluss auf nachfolgende Künstler sowie ihre bis in unsere Gegenwart reichende Aktualität als treibende kreative Kraft veranschaulicht werden.
Die Projektteilnehmer planen, ihre Ergebnisse auf internationalen Tagungen, etwa 2019 beim ICLA-Kongress in Macao oder beim IVG-Kongress in Palermo 2020 zu präsentieren.